08007 Steigerung der Energieeffizienz bei der Wärmeversorgung mit Dampf
In der Industrie wird Dampf oft als Wärmeträger zur (in-)direkten Beheizung von Prozessen eingesetzt. Dabei wird häufig nicht auf den optimalen Zustand der Dampfversorgung geachtet, sodass ein erhöhter energetischer und finanzieller Aufwand betrieben wird, um Wärme bereitzustellen. Die Analyse der Erzeugung sowie des Bedarfs und die darauf abgestimmte Betriebsweise der Wärmeerzeugung führen zu einem energie- und kosteneffizienten Betrieb. Zudem lassen sich so Störungen beispielsweise aufgrund von Kondensat reduzieren.
In diesem Artikel wird eine Vorgehensweise zur Bewertung der Dampferzeugung ohne Dampfmengenzähler vorgestellt. Dies hat den Vorteil, dass nicht für einen höheren vierstelligen Betrag eine oder mehrere Messstellen geschaffen werden müssen, um einen Überblick über die Energieflüsse zu erhalten. Arbeitshilfen: von: |
1 Einleitung
Dampf ist ein wichtiger Energieträger zur Bereitstellung von Wärme in der industriellen Anwendung. Die Erzeugung von Dampf ist jedoch mit einem Energieverbrauch verbunden, den es zu bewerten und potenziell zu reduzieren gilt. Dies führt zu verminderten Kosten der Wärmebereitstellung.
Dieser Artikel liefert eine Anleitung zur bilanziellen Bewertung der Dampfkesselanlage und einen Überblick über die typischerweise zur Anwendung kommenden Apparate. Anschließend werden Möglichkeiten zur Optimierung einer bestehenden Anlage sowie des Verteilnetzes und Alternativen dazu aufgezeigt. Anhand eines Fallbeispiels wird das Potenzial der Optimierung demonstriert.
2.1 Typische Werte für Betriebsparameter
Als Grundlage für die Bewertung und zur Einordnung der erhobenen Daten werden in Tabelle 1 Referenzwerte für typische Betriebsbedingungen angegeben.