1 Einleitung
Auf den ersten Blick scheint das Kapitel 6.6 der ISO 50001:2018 zur Planung der Energiedatensammlung komplett neu zu sein: So etwas gab es im Planungsteil der Vorgängerversion nicht. Schaut man genauer hin, so kommt einem vieles bekannt vor. Schon in der ISO 50001:2011 wurde im Kapitel 4.6.1 (Überprüfungsteil der Norm) ein Messplan gefordert. Auch das analoge Kapitel 9.1.1 der neuen Norm fordert zu bestimmen, was überwacht und gemessen werden muss, und führt dies anhand der Hauptmerkmale aus (EnPIs, Betrieb der SEUs etc.). Die konkret zu erfassenden Daten werden nun jedoch im neuen Kapitel 6.6 aufgeführt. Auch die Messmittelverifizierung wurde ins Planungskapitel verschoben. Dass diese beiden Kapitel sehr eng zusammenhängen, wird auch durch die gegenseitigen Verweise in der Norm deutlich
Der folgende Beitrag beleuchtet diese beiden Kapitel im Detail und ermittelt, welche Mindestanforderungen an einen Plan zur Energiedatensammlung zu stellen sind. Die beigefügte Arbeitshilfe stellt eine mögliche Lösung zur Umsetzung dar. Der Leitfaden ISO 50015:2014 zur Messung und Verifizierung der energiebezogenen Leistung von Organisationen wird nicht näher berücksichtigt. Er bietet im Kapitel 5.9 ebenfalls Vorschläge zur Gestaltung eines Datenerfassungsplans, die jedoch im Rahmen einer Zertifizierung keinen verbindlichen Charakter haben.
2 Anforderungen an einen Plan für die Energiedatensammlung
Was fordert die Norm?
ISO 50001:2018 fordert in Kapitel 6.6, sicherzustellen, dass „Hauptmerkmale ihrer Tätigkeiten, die sich auf die energiebezogene Leistung auswirken, identifiziert und in geplanten Zeitabständen gemessen, überwacht und analysiert werden (9.1). Die Organisation muss einen Plan für die Energiedatensammlung festlegen und umsetzen, der für ihre Größe, ihre Komplexität, ihre Ressourcen und ihre Mess- und Überwachungsausrüstung angemessen ist. Dieser Plan muss die für die Überwachung der Hauptmerkmale erforderlichen Daten festlegen und angeben, wie und mit welcher Häufigkeit die Daten gesammelt und aufbewahrt werden müssen”. [1]
ISO 50001:2018 fordert in Kapitel 6.6, sicherzustellen, dass „Hauptmerkmale ihrer Tätigkeiten, die sich auf die energiebezogene Leistung auswirken, identifiziert und in geplanten Zeitabständen gemessen, überwacht und analysiert werden (9.1). Die Organisation muss einen Plan für die Energiedatensammlung festlegen und umsetzen, der für ihre Größe, ihre Komplexität, ihre Ressourcen und ihre Mess- und Überwachungsausrüstung angemessen ist. Dieser Plan muss die für die Überwachung der Hauptmerkmale erforderlichen Daten festlegen und angeben, wie und mit welcher Häufigkeit die Daten gesammelt und aufbewahrt werden müssen”. [1]