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5 Einsatz in der Praxis

Für einen „massentauglichen” Einsatz des Systems müssen also präzise wiederholbare Standards und Methoden geschaffen oder bestehende Methoden genutzt und integriert werden. Das System muss zudem wegen der unterschiedlichen Einsatzarten einfach „konfigurierbar” und mit überschaubaren Rüstkosten kurzfristig einsetzbar sein. Es muss durch zertifizierte Servicepartner in der Fläche und in hoher Stückzahl implementierbar sein.
Das System
Anforderungen an das System
muss technisch sicher und zuverlässig rund um die Uhr über Jahre hinweg arbeiten,
darf die bestehenden Produktionsprozesse und Anlagen niemals negativ beeinflussen,
muss die Einsparungen jederzeit in Echtzeit sowohl in lokaler Währung als auch in Energiemengengrößen anzeigen – und damit Informationen für die Operatoren und Energiemanager liefern,
muss die erzielten Einsparungen eindeutig historisch über beliebige Zeiträume belegbar und auswertbar machen,
muss voll kompatibel zu bestehenden Normen und Standards sein,
muss durch externe Gutachter auditierbar sein,
muss für den Umweltbericht des Unternehmens zuverlässige Daten in Echtzeit und in historischen Zeitreihen liefern.
Kurzum: Das System muss Prozessdaten verarbeiten, Prozesse autonom energetisch optimiert aussteuern sowie finanz- und umweltberichtsrelevante Daten aus einer Hand liefern.
Abb. 8: Schritte von der Analyse bis zum Betrieb (Quelle: www.optimitive.com)
Schritte von der Analyse bis zum Betrieb
Eine schlüsselfertige Lösung soll unkompliziert und einfach konfigurierbar an praktisch jede bestehende Anlage als Nachrüstlösung durch lokale Experten und Partner oder Abteilungen des Kunden angebunden werden können. Die dafür erforderlichen Schritte umfassen:
Vorab-Analyse, Data Mining – eigenes Tool: Data Mining wird für „Business Data” – d. h. Daten vor allem der Geschäftsebene – aus ERP-Systemen, aber auch in der geheimdienstlichen und militärischen Analyse seit Längerem erfolgreich angewendet und entwickelt sich laufend weiter. Das Prinzip ist es, Daten als „Rohmaterial” zu verwenden und daraus Gesetzmäßigkeiten, Muster bzw. sonstige Zusammenhänge effizient und wiederholbar zu generieren, aber in diesem Zusammenhang auch die Daten effizient zu „komprimieren”, damit nur minimale Rechenleistung erforderlich wird.
Systemparametrisierung und -training – eigenes Tool: Das System wird zunächst so programmiert, dass Einstellungen nur innerhalb erlaubter, sicherer Parameter erfolgen können. Ziel bei der Entwicklung von OPTIBAT® ENERGY SAVER war es außerdem, eine dezentrale Optimierung direkt vor Ort unter Nutzung normaler industrieller Computer zu ermöglichen (und nicht z. B. fernab in Rechenzentren). Eigens entwickelte sogenannte Process Cognition- und Skills Composition-Methoden und -Tools reduzieren durch Standardisierung und Modularisierung die im laufenden Betrieb erforderliche Rechenleistung ohne Verlust von Qualität erheblich.
Die Datenkompressionen MP3 und MP4 für Musik und Videos haben es z. B. ebenfalls ermöglicht, Rechenleistung und Speicherleistung dramatisch zu reduzieren und Daten direkt vor Ort mit einfacheren Geräten abzuspielen.
Laufender Betrieb unter Nutzung künstlicher Intelligenz: Da sich Prozesse laufend verändern, muss OPTIBAT® ENERGY SAVER lernfähig sein und ein „Gedächtnis” zur präzisen Referenzierung und laufenden, autonomen Anpassung bekommen. Künstliche Intelligenz hat sich seit über 40 Jahren konstant weiterentwickelt und findet sich bereits z. B. in der militärischen Aufklärung, in modernen Saugrobotern, aber auch bei Google im Einsatz.
Abb. 9: Funktionsweise in der Praxis (Quelle: www.optimitive.com)
Beispielhafter Ablauf in der Praxis
Bei einem neuen Kunden muss als erstes eine Pilotanlage/Pilotanwendung identifiziert werden. Dazu erfolgen in der Regel folgende Schritte:
Vorab-Qualifizierung:
Analyse der Anlage, Aufgliederung in Subsysteme/Subprozesse
Priorisierung der Subsysteme/Subprozesse nach energetischem Optimierungspotenzial
Diskussion und weitere Eingrenzung
Identifizierung/Einigung auf erste Pilotanlage/ersten Pilotprozess
Vorläufiger Fahrplan zur Einführung
Energiesparanalyse:
Spezifikation und Lieferung erforderlicher historischer Rohdaten
Datenanalyse der Rohdaten mittels der OPTIMITIVE Analysetools und -methodik
Erstellung der Energiesparanalyse inkl. Energiesparprognose
Auftragserteilung/-vertrag
Lösungskonfiguration:
Vertragsabschluss
Einrichtung der finalen Lösung
Probelauf und Testphase
Konfiguration und Installation des spezifischen Vor-Ort-Systems
Laufender Betrieb:
Laufender Betrieb der Energiesparlösung inkl. Remote Monitoring
Anzeige der Ersparnisse in Echtzeit
Laufende Adaptierung/selbstlernende Anpassung
Konfigurationsanpassung bei größeren Veränderungen – Reset der „Baseline”
Abrechnung
Wirtschaftliche Umsetzung z. B. über Energiesparcontracting
„Contracting” bedeutet die indirekte Zurverfügungstellung einer technischen Lösung. Der Kunde erwirbt dabei nicht das technische Gerät an sich, sondern die Leistung bzw. das Produkt der technischen Lösung und bezahlt dafür feste Preise über einen spezifischen Zeitraum. Diese Preise im Zusammenhang mit vertraglichen Mindestabnahmemengen erlauben es dem Lieferanten, die technische Lösung bzw. Anlage zu amortisieren und über die Laufzeit einen angemessenen Gewinn zu erzielen.
Vorteile für den Kunden:
Keine Investition erforderlich
Keine Belastung der Bonität (wie z. B. bei Leasing oder Kreditfinanzierung üblich)
Feste, vorhersehbare Kosten für die Leistung
Häufig günstiger als Alternativen am Markt
Vorteile für den Lieferanten:
Langfristiges und stabiles Kundenverhältnis
Planbarkeit
Gewinnung zusätzlicher Kunden
Für Hersteller: Absatzsteigerung durch niedrigere Kaufschwelle
Im Falle des „Energiesparcontracting” erfolgen die Zahlungen für die Lösung (hier das Assistenzsystem einschließlich Konfiguration, Betrieb und Wartung) ausschließlich aus einem Teil der durch diese erzielten Einsparungen – diese finanzieren sich somit von selbst.
Abb. 10: Von der Identifizierung des Pilotprozesses bis zur wirtschaftlichen Umsetzung

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