09202 Integrierte Managementsysteme – ein Ansatz zur Umsetzung
Integrierte Managementsysteme sind mittlerweile in den verschiedensten Zweigen der Industrie etabliert und anerkannt. Ihre Basis ist zumeist in der DIN EN ISO 9001 zu finden. In der Beratungspraxis ist allerdings festzustellen, dass die mit „integriertem” System bezeichneten Systeme nicht wirklich „integriert” sind, sondern eher als „parallele” Systeme existieren.
Dieser Artikel zeigt, welche Vor- und Nachteile integrierte Managementsysteme aufweisen, welche Ausprägungen es gibt, und präsentiert schließlich eine Handlungsempfehlung, wie man von verschiedenen Ausgangssituationen den Start bzw. den Übergang zu einem wirklich integrierten Managementsystem schaffen kann. Dabei soll die Beschreibung des Systems den Anforderungen an datenbankbasierte oder webbasierte Management-/Intranetsysteme gerecht werden.
Berücksichtigung finden in diesem Artikel die HLS-basierten Normen ISO 9001:2015, ISO 14001:2015, ISO 45001:2018 und ISO 50001:2018. Arbeitshilfen: von: |
1.1 Begriffserläuterungen
In der betrieblichen Praxis ist mit der neuen High-Level-Struktur (HLS) die Integrationsmöglichkeit der Normen deutlich verbessert worden. In den letzten fünf Jahren hat sich gezeigt, dass die Überarbeitung der Normen für Managementsysteme nun eine wirkliche Integration zulässt.
Die aus unserer Sicht erste entscheidende Verbesserung bezieht sich auf die Begriffsdefinitionen an sich. In den überarbeiteten Normen (ISO 9001:2015 [1] , ISO 14001:2015 [2] , ISO 45001:2018 [3] und ISO 50001:2018 [4] ) sind die übergreifenden Begriffe gleich definiert (Abschnitt 3 der Normen). Zunächst wollen wir an dieser Stelle einige zum Verständnis notwendige Begrifflichkeiten aus Anwendersicht erläutern.
High-Level-Struktur
HLS – was bedeutet das überhaupt für den Anwender? Für Managementsystemnormen wurde eine einheitliche und kompatible Struktur eingeführt, die ab Abschnitt 4 wie folgt aussieht:
HLS – was bedeutet das überhaupt für den Anwender? Für Managementsystemnormen wurde eine einheitliche und kompatible Struktur eingeführt, die ab Abschnitt 4 wie folgt aussieht: