05304 Kennzahlenbasiertes Energiecontrolling zur Analyse, Steuerung und Kontrolle der Energieeffizienz und Effektivität im Unternehmen
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Der steigende Energieverbrauch im produzierenden Gewerbe, die Verschärfung der rechtlichen Rahmenbedingungen zur Verbesserung der Energieeffizienz sowie die Optimierung der Energiekosten in der Industrie verpflichten Unternehmen dazu, sich zunehmend mit der Analyse, Steuerung und Kontrolle des Energieverlaufs zu beschäftigen. Produktionsprozesse sollten nicht nur eine maximale Wirtschaftlichkeit aufweisen, sondern auch Ressourcen schonen und geringe Emissionen erzeugen. Mit diesem Ziel kann ein betriebliches Energiecontrolling im Rahmen eines EnMS nach ISO 50001 – durch Analyse, Steuerung und Kontrolle von Informationen sowie Energiedaten – Potenziale zur Senkung und Begrenzung des Energieverbrauchs im Unternehmen identifizieren. Da der absolute Energieeinsatz zur Beurteilung von Trends, Effizienz oder für Vergleiche nicht ausreicht, müssen Bezugsgrößen und Energiekennzahlen gefunden werden, die die Aussagekraft erhöhen. von: |
1 Einleitung
Das Thema Energieeffizienz nimmt in der energiepolitischen Diskussion auf internationaler und nationaler Ebene eine entscheidende Rolle ein. Die EU-Länder haben sich im Rahmen der Energiestrategie für 2030 verpflichtet, die Energieeffizienz um 30 % gegenüber dem Basisjahr 2005 zu verbessern [1]. Österreich hat sich gemäß dem Energie- und Klimapaket verpflichtet, die Energieeffizienz bis 2020 im Vergleich zum Referenzszenario 2005 um 20 % zu steigern. Die konsequente Steigerung der Energieeffizienz stellt somit eine wesentliche Schlüsselfunktion zur Generierung von Impulsen für Innovation, Wachstum und Beschäftigung dar [2].
Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie
Die Verpflichtung, die Energieeffizienz zu verbessern, wird durch die Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU mithilfe des österreichischen Energieeffizienzgesetzes unterstützt. Das Ziel des Gesetzes ist es, eine Verbesserung des Input-Output-Verhältnisses zu erreichen und somit Energie- und Kosteneinsparpotenziale zu realisieren. Große energieintensive Unternehmen sollen durch die Implementierung eines Managementsystems oder im Rahmen eines zyklisch durchgeführten Energieaudits zur Erreichung der Effizienzziele beitragen [3].
Die Verpflichtung, die Energieeffizienz zu verbessern, wird durch die Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie 2012/27/EU mithilfe des österreichischen Energieeffizienzgesetzes unterstützt. Das Ziel des Gesetzes ist es, eine Verbesserung des Input-Output-Verhältnisses zu erreichen und somit Energie- und Kosteneinsparpotenziale zu realisieren. Große energieintensive Unternehmen sollen durch die Implementierung eines Managementsystems oder im Rahmen eines zyklisch durchgeführten Energieaudits zur Erreichung der Effizienzziele beitragen [3].
Zur Analyse und Bewertung der Energieeffizienz für Unternehmen sind die unterschiedlichen Ausprägungen der Begrifflichkeit zu identifizieren und auf ein einheitliches Verständnis zu bringen, um in weiterer Folge eine Messung der Energieeffizienz zu entwickeln.
