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1 Einführung

Ca. 30 % der Energie wird in Deutschland in der Industrie verbraucht, der Rest in Gebäuden, Haushalten und für die Mobilität. Ein erheblicher Teil dieser Energie kommt nicht Nutzen stiftend im Endprodukt an, sondern geht im Laufe des Produktionsprozesses ungenutzt verloren.
Abb. 1: Anteil der Verbrauchsbereiche am Endenergieverbrauch in Prozent im Jahr 2006 (Quelle: BMWi)
Die Energieeffizienz großindustrieller Prozesse kann grundsätzlich auf folgende Art und Weise verbessert werden:
1.
Erkenntnisse gewinnen, Energiedaten detailliert, verursachungsgerecht, fortlaufend erfassen und aufbereiten, Überwachungsprozesse installieren:
Anschaffung von Energie(daten)management-Software, zusätzlichen Zählern, Sensoren und Messgeräten zur Generierung und Weiterverarbeitung digitaler Energiedaten;
Einführung der Norm ISO 50001 und begleitender Qualitätssicherungsprozesse für systematisches Energiemanagement;
Einstellung von spezifisch ausgebildeten „Energiemanagern”.
2.
Aufrüstungs- bzw. Ersatzinvestitionen in modernes, effizienteres Gerät durchführen:
basierend auf den unter 1. gewonnenen Erkenntnissen;
in der Regel nur dort, wo wirtschaftlich sinnvoll und finanziell möglich;
in der Regel zeitlich versetzt über einen längeren Zeitraum bei großen Anschaffungen.
3.
Energetische Optimierung der bestehenden Anlagen im laufenden Betrieb:
Anschaffung von zusätzlichen (aktiven) intelligenten Systemen zur energetischen Optimierung oder Nutzung spezieller neuer Energiesparcontracting-Dienstleistungen auf Basis dieser Technologie;
bislang ob der hohen Komplexität bzw. mangels Fokus nicht verfügbar.
4.
Kombination aus allem – integrierter Ansatz zur Maximierung der Energieeffizienz:
keine Kannibalisierung, kein Entweder-oder, sondern ein Miteinander;
Einführung parallel oder sequentiell möglich.
Abb. 2: Industrieprozesse mit hohem Energieverbrauch (Quelle: www.optimitive.com)
Energieoptimierungs-Assistenzsysteme
Die energetische Optimierung von Anlagen im laufenden Betrieb (s. Punkt 3) steht aufgrund des großen Nachholbedarfs bereits seit Längerem im Fokus der Europäischen Union und wird in Forschung und Entwicklung als Schlüsseltechnologie gefördert. Mit dem Assistenzsystem OPTIBAT® ENERGY SAVER der Firma OPTIMITIVE ist nun ein erstes marktfähiges Produkt aus der angewandten Forschung verfügbar, welches in diesem Artikel exemplarisch für die zu erwartende Klasse der „Energieoptimierungs-Assistenzsysteme” beleuchtet wird. Es ist davon auszugehen, dass weitere Produkte und Lösungen folgen werden und dass durch eine breite Adaptierung in der Folge auch nachhaltige volkswirtschaftliche Effekte der CO2-Reduktion und der Absenkung des Energieverbrauchs erzielt werden.

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